Aufgezeichnete Worte des Mönchs Bittermelone zur Malerei
Aus dem Chinesischen übersetzt und kommentiert von Marc Nürnberger. Mit zwanzig Abbildungen ausgewählt und erläutert von Helmut Brinker.
„Mönch Bittermelone“ ‒ so nannte sich einer der berühmtesten chinesischen Maler und Schriftkünstler des 17. Jahrhunderts. Als Abkömmling des Kaiserhauses der Ming-Dynastie um 1630 geboren, verlor er in den Kämpfen um das Aufkommen der neuen Herrscherdynastie der Qing frühzeitig seinen Vater und trat mit etwa vierzehn Jahren in ein buddhistisches Kloster ein. Er verwandte rund dreißig Künstlernamen, am bekanntesten wurde er unter dem Namen „Shi-tao“ („Stein-Woge“). Zu seinem bedeutenden zeichnerischen Werk, das in diesem Band mit zwanzig exemplarischen Bildern vertreten ist, bilden Shitaos „Worte zur Malerei“, Huayulu (um 1700), das theoretische Pendant. In der Form wegweisender Aufzeichnungen (yulu) für kommende Generationen, wie sie den buddhistischen Meistern vorbehalten waren, formuliert Shitao die Quintessenz seines Nachdenkens über die Malkunst und über den Umgang mit Tusche und Pinsel als Lebens- und Daseinsaufgabe. Die hier vorgelegte, mit einem Kommentar versehene Neuübersetzung des Huayulu ins Deutsche legt besonderen Wert darauf, den kraftvollen Gestus des Textes zu erhalten. Im Zusammenspiel mit den ausführlich erläuterten Bildbeispielen wird das Huayulu so nicht nur zu einem Schlüssel für das Verständnis ostasiatischer Kunst, sondern für das ostasiatische Denken überhaupt.
272 Seiten, 20 Abbildungen, gebundenAllgemeine ReiheISBN 978-3-87162-068-326,00 EURsofort lieferbarWeitere Informationen