Vita
Mein LebenÜbersetzt, mit Anmerkungen, einem Nachwort und einer Bibliographie versehen von Gisela Schlüter.
Die Vita von Vittorio Alfieri (1749‒1803) zählt neben Rousseaus Confessions zu den großen Autobiographien des 18. Jahrhunderts. Die fesselnde Lebensgeschichte des piemontesischen Grafen und dezidierten Republikaners, der 1789 Augenzeuge, dann scharfer Kritiker der Französischen Revolution wurde, steht ganz im Zeichen dieser epochalen Erfahrung: Mittels subtiler Ironie sucht sich das autobiographische Ich gegen die Zeitläufte zu immunisieren. Den Kontrast dazu bilden das Pathos des Tragikers Alfieri und jene Melancholie, die zum epochen- und standesspezifischen Leitmotiv der Vita wird. Literarische Werkstattberichte, Beschreibungen seines grand tour, der ihn bis ins winterliche Baltikum und in das „höchst afrikanische“ Andalusien führt, amüsante Porträts zeitgenössischer Herrscher und komische Geschichten von Liebe und Hörigkeit machen den Reiz dieser hierzulande neu zu entdeckenden Autobiographie aus. Die Neuübersetzung von Gisela Schlüter präsentiert den Text in einer flüssig lesbaren Fassung und mit Anmerkungen sowie einem Nachwort, das auch über die deutsche Wirkungsgeschichte der Vita informiert; eine Forschungsbibliographie rundet den Band ab.
2010, 576 Seiten, broschiertexcerpta classica 25ISBN 978-3-87162-072-024,00 EURsofort lieferbarWeitere Informationen